Auch wenn defacto immer weniger ArbeitnehmerInnen die RentnerInnen finanzieren müssen, reicht die demographische Entwicklung als Erklärung für ein Ungleichgewicht nicht aus. Eine Ungerechtigkeit in der Vermögensverteilung ist hier eher verantwortlich. Deutschland hat ein enormes Bruttosozialprodukt, aber die durch die LeistungsträgerInnen der Gesellschaft erwirtschaften Mehrwerte fließen nur bedingt bzw. viel zu wenig in unsere Solidargemeinschaft Da ist Luft richtig nach oben. Ob eine Vermögenssteuer ein Instrument sein kann, müssen wir dringend diskutieren und dann auch durchfechten.
Bei dieser Ungerechtigkeit sei noch ein beschämendes Phänomen aufgezeigt: 21 % der über 80jährigen sind von Altersarmut betroffen. Dies sind doch Mitmenschen der Generation, die sich für dieses Land sicherlich mehr als 40 Jahre beruflich eingesetzt haben – sie sind die wahren Leistungsträger. Das ist nicht akzeptierbar.